The Sad Riders klingt im eigentlichen Sinn nach mehreren Künstlern. Doch blickt man hinter das melancholische Cover erblickt der geneigte Hörer nur einen Mann namens Chris Wicky. Dieser ist Sänger der Lausanner Rockband Favez und veröffentlicht nun also sein zweites Solowerk ‚ The End We Always Win ‚ auf dem Label Two Gentle Men. Sieben Jahre liegen zwischen dem letzten Release, doch von Müdigkeit oder fehlenden Ideen muss auch hier vergeblich gesucht werden. Dafür glänzen The Sad Riders wieder zu sehr mit rührenden Akustik-Versionen und dahinrockenden Nummern, die nicht selten durch schwingende Country-Stücke und klassische Streicher-Balladen wohlwollend in den Hintergrund gedrängt werden.
Die Mischung und die ausufernde Bandbreite auf ‚ The End We Always Win ‚ lässt Träume und Gedanken zu Ende schreiben, eröffnet zugleich neue Ansätze und zeigt den tiefen Respekt der zeitlosen Tradition des eleganten Songwritings und der Beherrschung des musikalischen Handwerks. Vielleicht finden sich an manchen Stellen Dinge, die auch ohne dortiges Verweilen gut angekommen wären, so sind es unschöne Flecken die nicht hätten sein müssen. Doch das Leben spielt in der Gegenwart und The Sad Riders zeigen Trotz Ihren Ausflügen in gute alte Zeiten, den Draht in unsere Zeit mit Songs wie ‚ Travel Light ‚ und ‚ Come Out For More ‚.
Das dritte Stück ‚ Mr. Porter ‚ galoppiert dagegen mit zielstrebiger Ausstrahlung durch aufwirbelnde Prärie-Landschaften und springt übergangslos in die Ballade zu ‚ Sorry As I ‚. In überzeugender Western-Manier stürmen dann gegen Ende die Sad Riders in ‚ You Can’t Go Wrong (When You Got A Song) ‚ mit voller Ausrüstung in den nächstbesten Pub, nur um diesen kurz darauf, und fast schon mit schlechtem Gewissen, wieder zu verlassen. Chris Wicky lässt sich schlussendlich nur schwer kategorisieren, sattelt sein Pferd bevor wir es bemerken und zieht weiter in den aufsteigenden Horizont. Vielleicht bietet sich das detailliertere Kennenlernen mit der nächsten Platte an. Man muss sehen…
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