Lily & Madeleine – Lily & Madeleine

Kategorie: Albums, Country, Folk

KLANGSTART: Oktober 2013

LILY & MADELEINE haben bereits klassisches Territorium betreten, mit Musik, die die Fähigkeit besitzt, ewig zu leben, zeitlos in ihrer Präsentation.

Bereits das eröffnende Stück „Sounds Like Somewhere“ – eine harmonisierte Piano Ballade – verspricht großartiges. Das selbst betitelte Debüt von Lily & Madeleine, dem 18 und 16 Jahre jungen Geschwisterpaar aus Indianapolis, ist zart, schön und poetisch, ja, es tanzt allerdings auch herrlich melodisch aus der Reihe. Es klingt irgendwie so, wie sich der Herbst derzeit anfühlt, der Boden riecht nach dem herabgefallenen Regen des letzten Tages, der Himmel glänzt beim Sonnenuntergang in wunderschönen Farben und eine sanfte Brise der letzten erwärmenden Momente kreuselt sich dabei schmeichelnd ums Gesicht. Junge Talente sorgen heutzutage kaum mehr für Aufsehen, doch kündigte sich mit dem Erscheinen von Debüt EP „The Weight of the Globe“ der beiden Jugendlichen im Januar etwas Besonderes an: Lily und Madeleine Jurkiewicz bekamen Hilfe von Sufjan Stevens und begeisterten darin mit perfekt aufeinander abgestimmten Gesängen und einem hohen Maß an Melodieverstand. Und nun ist das selbst betitelte Debüt Album erschienen. Manchmal kann alles so furchtbar schnell gehen. Geschadet hat es den Beiden glücklicherweise nicht und führen die Eindrücke der letzten Monate tadellos fort.

Das erste Video auf YouTube zu „In The Middle“ zeigte die mächtige Viralität der beiden Mädchen, während das zweite Stück „Devil We Know“ in der Anfangssequenz an die Fleet Foxes erinnert. Doch kurz darauf wenden sich Lily & Madeleine den eigenen Wegen zu und verschmelzen eine grenzenlos, wirbelnde Akustikgitarre mit geerdeten Piano-Akkorden zu stimmungsvollen und dunklen Klängen. Ein klopfendes Tambourine zu Simon & Garfunkel Gitarren-Riffs erwartet uns im folgenden Stück „Nothing But Time“ und „Disappearing Heart“ ist dann der gefühlvolle Tauchgang in die Stimmgewalt der beiden Schwestern. Äußerst stimmungsvoll gestaltet sich in der zweiten Hälfte des Debüts auch „Come To Me“, über dem ein dunkler und verträumter Dunst seine Schwaden in die Strophen pustet. Die Textzeilen beschäftigen sich mit Verlassenheit und Rückkehr, wandeln dabei von absoluter Leere zu schmerzvollen Verlusten.

Es ist ein anregender Song zum Nachdenken – aber irgendwie auch ein bisschen verwirrend. „Goodbye To Anyone“ bringt uns gegen Ende zurück ans Lagerfeuer, der Blick schweift in die Ferne und man ist schlicht gefangen von dieser charmanten Aufrichtigkeit und den energetisch, melancholisch und gefühlvollen Melodien. „You Got Out“ ist dann der lange und schmerzende Abschied – doch hinterlassen uns Lily & Madeleine ein bemerkenswertes Debüt mit eleganten Songwritings ohne glitzernde Schminke oder unangebrachten Sex-Appeal. Was zählt ist der Inhalt. Schlussendlich kann man nur hoffen, dass dieses schnelllebige und aggressive Musikbusiness in den nächsten Monaten nicht zu stark den bisher herrlich eigenwilligen Blick in die Welt der beiden Schwestern vernebeln wird.

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Lily & Madeleine – Lily & Madeleine

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