Die in Hamilton, Ontario, ansässige Singer / Songwriterin Linnea Siggelkow begann in der Musikszene von Toronto und spielte in Bands, bevor sie selbst ihr Solomaterial in kleinen Clubs der Stadt präsentierte. Unter dem Künstlernamen Ellis veröffentlichte sie Ende 2018 eine EP namens „The Fuzz“, die zu einem Plattenvertrag bei niemand anderem als Fat Possum führte. Etwa anderthalb Jahre später angekommen, ist „Born Again“ ihr Debüt in voller Länge. In Zusammenarbeit mit dem Produzenten Jake Aron (Snail Mail, Yumi Zouma) verfeinerte sie die üppige, unaufgeräumte Atmosphäre ihrer EP für zehn neue Tracks, die persönliche, verletzliche Texte und eine resignierte Gesangsdarbietung mit einer Mischung aus Gitarrenverzerrung und hoher Synth-Atmosphäre verbinden.
Die Ballade „Shame“ zeigt all diese Eigenschaften, mit niedergeschlagenen Versen, begleitet von sparsamen Trommeln und einer schlendernden Gitarre, bevor hallende, saitenartige Keyboards, hochfliegende Gitarrenlinien und krachende Becken den Refrain übernehmen. Die klar gesprochenen Texte des Songs richten sich an eine emotional schmähende Partnerschaft („And you took all of my words, used them against me/When I tried to talk about the way you wronged me“). Es ist eine Blaupause, die zum Großteil des Albums passt. Die fließenden, leicht sommerlichen Melodien werden nicht das Leben einer Party sein, aber das ist nicht das, wonach sie sucht.
Vielmehr spricht Ellis über ihre innersten Unsicherheiten, Frustrationen und Ängste und hofft, mit anderen in Verbindung zu treten, die ähnliche Gefühle haben. Titel wie „Embarrassing“, „Fall Apart“ und „Shame“ sind ein Hinweis auf den Selbstzweifel, den Ellis in diesen allgemein atmosphärischen Tracks zum Ausdruck bringt. Ellis schreibt seit jungen Jahren, begann aber erst in ihren Zwanzigern öffentlich aufzutreten und dieses Gefühl des jahrelangen intimen Songwritings durchdringt die Platte durch und durch. Es ist eine schöne Mischung aus Indie Folk und Emo, die zum wiederholenden Hören einlädt.
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