ALA.NI – ACCA

Kategorie: Albums, Experimental

KLANGSTART: Februar 2020

Die menschliche Stimme wird oft als Instrument beschrieben. ALA.NI greift diese Idee auf und stopft Feuerwerkskörper in die Kehle, während sie ein Album präsentiert, das komplett a cappella erstellt wurde: Sie ahmt jede gebogene Saite nach und bläst einzig mit ihrer Stimme die Songs vorwärts, wie sanft schwingendes Schilf in einer leichten Sommerbrise. Die Genauigkeit, mit der diese Klänge wiedergegeben werden, ist unglaublich. ALA.NI ist entweder eine Hexe, eine Göttin oder eine sehr talentierte Sängerin und Arrangeurin – es liegt nahe, dass sie eine kleine Prise von allem ist. Die Kreativität von ALA.NI stößt auf dem zweiten Album „ACCA“ nur selten an ihre Grenzen. Die gebürtige Londonerin lebt heute in Paris und obwohl es auch vom Namen „Le Diplomate“ zu erwarten wäre, ist es ein kleiner Schock, Iggy Pop’s vertraute französische Aussprache zu hören. Eine noch größere Überraschung ist jedoch, wie sexy seine kratzige Stimme klingt, wenn diese in der Sprache der Liebe spricht.

Mit der gleichen Methode wie auf ihrem Debütalbum „You & I“ aus dem Jahr 2017, hat ALA.NI ihre Nachfolge-Platte wieder komplett selbst auf einem iPad produziert und a capella eingesungen. Mit „Hide“, bei dem sich der Stil massiv verändert, wird die Lo-Fi-Electronic für kurze Zeit zu einer einsamen Kabarettnummer, wie es bereits auf ihrem ersten Album zu hören war. Die zweite Hälfte beginnt mit einem kurzen, wiedergegebenen Spoken-Word-Track „All the Things“, bevor Stanfield zu „Van P“ wechselt, der unglaublich cool ist und zu den herausragenden Tracks auf dem Album gehört. Ein polierter Alt-Pop-Stil, der sich beinahe einer völlig anderen Songwriterin zuordnen ließe, ist definitiv die Richtung, die ALA.NI verfolgen sollte. Zugleich charakterisiert der Track den Rest der zweiten Hälfte.

ALA.NI kann mit dem zweiten Album „ACCA“ auf jeden Fall den gewaltigen Eindruck, den sie mit ihrem Debüt hinterlassen hat, bestätigen. Ihre einzigartige Einstellung zum musikalischen Handwerk ließ sie einen spärlichen Sound entwickeln, der aus Sampling-Stimmen, beat boxing, Streichern und Blechbläsern besteht, um komplizierte, wenn nicht sogar leicht bizarre Songs mit delikaten Arrangements zu kreieren.

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