Ungeheuerlich wie daneben man doch manchmal liegen kann. Aber wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum wir in den Casinos auch ständig unsere Einsätze verlieren und am späten Abend mit leeren Taschen und hängenden Köpfen die besagten Räumlichkeiten wieder verlassen. Doch zurück zum eigentlichen Thema: Pandoras.Box ist in unsere Augen gesprungen und die Begeisterung war bereits nach den ersten Minuten deutlich spürbar. Doch ist die Gruppe weder den Zeiten griechischer Mythologie entsprungen, noch muss für dessen Heimatland ein Meer durchkreuzt werden. Denn im eigentlichen Sinn könnten wir direkt von unserem Fenster aus an die Tür von Pandoras.Box klopfen. Und wer würde öffnen? Martin Steer, André Wittmann, Markus Staudinger, Johannes Hertrich oder Phillip Dübell? Egal. Die Herrschaften stammen aus Geisenhausen und liegen damit 1 Stunde von 34 Minuten (laut der berechneten Route von Google Maps) von uns entfernt. Wie klein die Welt doch manchmal sein kann. Nachdem die geographischen Belange geklärt wurden, blicken wir nun interessiert auf das Artwork Ihrer Debütplatte ‚ Monomeet ‚.
Kreiert es Erkenntnisse über die musikalischen Fundamente, oder bleibt es eine ansehnliche Spielerei? In gewisserweise verstecken sich tatsächlich kleine Hinweise, denn es fällt einem schwer dieses Bild zu kategorisieren, einzuordnen, oder in irgendeiner Art und Weise mit Einschränkungen zu belegen. Und ähnlich verhält es sich auch mit der stilistischen Vielfalt. Herkömmliche Pop-Instrumentarien werden von Streicher, Piano, Samples und vielseitig eingesetzter Elektronik unterstützt. Unweigerlich erschüttert sich der kreative Erguss im vierten Stück ‚ State Of Rust ‚ über unser Haupt, zertrümmert in unserem Kopf die musikalischen Aufnahmen der letzten Monate, erzeugt Platz und rhythmische Schwingungen, die innerhalb kürzester Zeit dort ein enges und vertrautes Netzwerk entstehen lassen. Man benötigt diesen Platz um die einfallenden Emotionen, die künstlerischen Erzählungen und die geheimnisvollen Eindrücke alle verarbeiten zu können.
Selten in dieser Form gesehen ist auch der vollzogene Fall, vorbei an Trends und fehlenden Vorbildern meistern Pandoras.Box Ihre eigenen Wege und drücken Ihrem Werk damit eine unfehlbare und sehr persönliche Note auf. In dichter Atmosphäre schlägt sich ‚ Daily Hopes ‚ durch schraubende Riffs und drückende Bässe, während ‚ Echoes ‚ noch eine Spur deutlicher die Aggressionen an das Tageslicht befördert. Den Zeigeist verlieren Pandoras.Box zu keiner Sekunde und mit einem bewundernden Blick schwenken unsere Augen wieder zurück auf die dunkle, schwermütige, anspruchsvolle und differenzierte Art unserer Nachbarn aus Geisenhausen.
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