Prinzipiell löst die Ankündigung eines Albums eines Improvisations-Schlagzeugers leichtes Stöhnen hervor. Die meisten können damit nicht wirklich etwas anfangen. Doch nun zu dem aber: Aber der Australier Laurence Pike ist kein gewöhnlicher Schlagzeuger. Er hat mit einer Vielzahl von Jazz-Musikern gespielt (insbesondere mit dem Pianisten Mike Nock) und sich den Genres Psych, Electronik und Spiritual Jazz zugewandt. Nichtsdestotrotz war sein Debüt „Distant Early Warning“ aus dem letzten Jahr eine echte Überraschung. Zu hören gab es darauf rhythmische Drehungen, die zu Klängen aus einem Drumpad-Sampler kombiniert wurden. Das Ergebnis war letztlich eine Kombination aus akustischen und teils elektronischen Elementen.
„Holy Spring“ verdoppelt diesen Ansatz nun mit beeindruckenden Ergebnissen. Angereichert mit atmosphärischen Klängen des bekannten Drumpad-Samplers, beschäftigt sich „Holy Spring“ jedoch nicht damit, die beachtlichen technischen Fähigkeiten von Pike zu demonstrieren. Es beschleunigt auch nicht zu hyperaktiven, von Jazz inspirierten, Ouvertüren. Vielmehr erforscht er auf dem zweiten Album die vielfältigen Möglichkeiten der Räume zwischen den Noten (oder Beats). Die gleichzeitig minimalistisch und detailreichen Songs kreieren einen belebenden Lärm und ein ansprechendes Gefühl der Frische. Stücke wie „Dance of the Earth“ rumpeln und pochen, während es an anderer Stelle scheint, als würden in „Daughter Of Mars“ Außerirdische versuchen unseren blauen Planeten zu kontaktieren. „Holy Spring“ ist ein zeitloses Werk, dass sich keinem Genre unterworfen und sich weit weg der Kurzzeitberühmtheiten positioniert hat.
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