JOLENE bietet einen faszinierenden Schnappschuss einer Ära im Wandel und fängt DOLLY PARTON in Höchstform ein.
Eine funkelnde Produktion schafft eine reichhaltige Kulisse für „Jolene“ und „When Someone Wants to Leave“ (beides Parton-Originale), wobei Akustikgitarre, Country-Instrumente (Steelgitarre, Dobro) und leichte Percussion gemischt werden. Diese geschmackvolle Mischung, schön über das Stereospektrum verteilt, ist ein wahrer Hörgenuss. Textlich sind diese Lieder jedoch weit von Loretta Lynn’s „You Ain’t Woman Enough to Take My Man“ entfernt. Parton’s weibliche Protagonistinnen sind geradezu bemitleidenswert, verloren in einer Welt, in der eine attraktivere Frau ihren Mann nehmen könnte, in der eine Frau einen Mann nicht loslassen kann, der sie nicht mehr liebt, und in der ein Mann der „Höhepunkt“ ihres Lebens ist. „Jolene“ fühlt sich wie ein Schuss vor den Bug der feministischen Bewegung an, eine Bestätigung dafür, dass viele Frauen es immer noch mögen, wenn Männer die Hosen anhaben.
Parton sagt, dass „Jolene“ so beliebt ist, weil jeder ihre Gefühle der Unzulänglichkeit nachvollziehen kann – sie konkurriert mit der großen Rothaarigen in der Bank, die hinter ihrem Ehemann her war. „She had everything I didn’t, like legs — you know, she was about 6 feet tall. And had all that stuff that some little short, sawed-off honky like me don’t have,“ sagt Parton. „So no matter how beautiful a woman might be, you’re always threatened by certain… You’re always threatened by other women, period.“ Das schwungvolle „Highlight Of My Life“ und „It Must Be You“ sind attraktive, aber vergessliche Midtempo-Liebeslieder. „Randy“, ein weiteres Liebeslied, ist einprägsamer. „River Of Happiness“ ist textlich zwar nicht sehr substanziell, aber ziemlich ätherisch. Das ähnliche „Early Morning Breeze“ wurde von Coat Of Many Colors wiederbelebt.
Dolly Parton streckt auf „Jolene“ ihr Herz aus und fleht darum, dass ihre Liebe sie niemals verlassen würde. Es ist ein herzzerreißendes Album, aber eines, bei dem man nicht umhin kann, mitzufühlen. Es ist verzweifelt, aber wirkungsvoll in den Emotionen, die es zu vermitteln versucht.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
