Blu DeTiger – How Did We Get Here?

Indie RockSynth Pop, VÖ: März 2021
Obwohl sich HOW DID WE GET HERE? manchmal in seinem Versuch verliert, tiefere Momente zu erleben, gleichen die Tracks das Defizit mit jugendlichem Überschwang wieder aus. Auf dem Rücken einer ständig wachsenden TikTok-Fangemeinde beweist BLU DETIGER, dass sie alles kann und noch mehr.

Klanglich taucht Blu DeTiger in feinsten Lo-Fi Pop ein und mit lebhaften Funk Explosionen und basslastigen Zwischenspielen wieder aus. „How Did We Get Here?“ ist ein skurriles Album und eine zuckersüße Einführung in die Welt von New York’s neuer Bass-Liebhaberin. Während das eröffnende Stück, der virale Hit „Figure It Out“, wohl der Ort ist, an dem DeTiger ihren Ruhm gefunden hat, ist sie im gesamten Rest des Albums dort, an dem sie wirklich glänzt. Das Alt-Disco-Instrumental „disco banger but you’re crying in the bathroom“ ist eine mühelos optimistische Uptempo Ode an einen Disco Tracks. Es ist eine Verjüngung des Genres für die Moderne. Rhythmisch, eingängig und mit genau der richtigen Menge an Gen-Z-Angst bestreut.

„Night Shade“ ist ein weiterer herausragender Moment. Hier tanzen ihre leuchtenden Gesänge über eine schleichende Basslinie, die ebenfalls mit einer glitzernden Funkgitarre bestreut wurde – etwas an diesem Track ist einfach unbeschreiblich cool. Ob dies nun die flüssige Lyrik oder die ehrlich gesagt fantastischen Adlibs sind – es ist eine Melodie, die mit einem eleganten Groove geprägt ist. „Toast With The Butter“ macht auch großen Spaß. Eine unwiderstehlich eingängige Melodie mit überraschenden, verführerischen Harmonien, die knallen und glänzen. Der vorletzte Track „Cotton Candy Lemonade“ ist eine nonchalante Melodie, die uns benommen macht, sobald wir dem Gesang folgen: “I wanna get lost with you, cause right now I’m lost without you too“.

Mit „How Did We Get Here?“ hat DeTiger ihren Titel als Multiinstrumentalistin in die Tat umgesetzt und alles, was sie bieten kann, auf einen silbernen Teller gebracht. Ist daher viel mehr als nur ein Mittel, um Bass-Riffs zu präsentieren. Stattdessen ist es eine vielversprechende Einführung in die musikalische Welt von Blu.

7.9