Be Your Own Pet! – Be Your Own Pet

Indie Rock, VÖ: März 2006

Siebzehn Jahre sind die vier Amerikaner aus dem Bundesstaat Tennessee alt. Ein Leben auf der Überholspur trifft es derzeit am besten, sollte man das bisher erlebte in einem Satz zusammenfassen. Und genauso lässt sich am besten Ihr gleichnamiges Album ‚ Be your own PET ‚ beschreiben. Be your own PET rasen mit Höllen Geschwindigkeiten durch Ihre Songs bremsen aber zugleich abrupt und ohne Rücksicht auf Verluste in den Kurven ab, nur um so früh wie möglich wieder das Gaspedal bis zum Anschlag durchzutreten. Passender hätte man es mit dem Opener ‚ Tresher´s Flail ‚ nicht halten können. Man riecht förmlich die sich durchdrehenden Reifen die gierig darauf warten endlich maximale Umdrehungen fahren zu dürfen. Doch noch zeigt die Ampelanlage auf Rot. Der Takt wird schneller, das Schlagzeug immer lauter, der Drang auszubrechen immer stärker. Und endlich, nach der Aufwärmphase startet der Song fulminant durch und überrundet sich auf den ersten Minuten schon fast wieder selber. Spätestens nach dem zweiten Song ‚ Bunk Trunk Skunk ‚ wird man schnell merken das es hier nicht mit fairen Mitteln zugeht.

Be your Own PET rasen auf den Straßen genauso rücksichtslos dahin wie in der größten Dreckslandschaft zwischen Lehm, Steinen und jeder Menge Matsch. Das es hier nur so nach links und rechts Weg spritzt versteht sich von selber. Und es ist kein Ende in Sicht, langsam wird es wenn dann nur in Sekunden Bruchteilen und auch nur damit sich Frontfrau und Sängerin Jemina Pearl Ihre Haare kurz aus dem Gesicht streifen kann. Danach geht es in gewohnter Schnelligkeit weiter durch die Songs. Sie einzeln heraus zunehmen wäre Unsinn da es sich hier wirklich um eine kompakte Dichte handelt in dem ein Song in den anderen über geht. Mit vergleichen wird man sich hier auch schwer tun. Die Yeah Yeah Yeahs sind zu brav, die anderen machen eh was anderes – als hätten Be your own PET in Ihrem erst kurzem Leben keinerlei Musik gehört außer Ihrer eigenen. Und so kommt es das nach einer halben Stunde 15 Songs durch die Boxen gedrückt werden die zwar nicht Unfehlbar sind aber etwas ganz eigenständiges darstellen und so in diesem Wahnsinnstempo nun mal einzigartig sind und wohl auch bleiben werden.

Soviel Mut muss belohnt werden, oder ist es einfach nur die schrecklich einfache Naivheit die Be your own PET ausmachen. Man wird es nie genau erfahren aber wozu auch. Das Endergebniss ist das entscheidene und das überzeugt auf ganzer Linie. Dieser Tritt in den Rock´n´Roll Arsch war schon lange fällig und danke an diese Band, die es ohne zu zögern mit Ihrem hingerotzten Punkrock geschafft hat.

8.4