Arctic Monkeys – Favourite Worst Nightmare

Indie Rock, VÖ: April 2007
Die ARCTIC MONKEYS hatten nicht das meistverkaufte Debütalbum in der britischen Geschichte; Sie hatten das am schnellsten verkaufte Debütalbum – 360.000 verkaufte Exemplare in der ersten Woche.

Am 27. Februar war es schließlich soweit: Die Presse in Berlin durfte sich die Zwölf neuen Stücke schon mal vorab anhören. Laut Presse fehlen diesmal jedoch die eingängigen Melodien, Mitsingnummern wie sie noch auf dem Debüt mit ‚ I Bet You Look Good On The Dancefloor ‚ zu finden waren. Auch geht heraus, das es den Journalisten gegen Ende hin ein bisschen langweilig wurde und anfingen sich mit dem Nachbarn zu unterhalten. Aber trotz den wohl eher distanzierten Meinungen gab es auch bewehrte Kost wie man es von den Arctic Monkeys kennt. Nach nun doch fast zwei Monaten warten der Öffentlichkeit war es endlich soweit.

‚ Favourite Worst Nightmare ‚ stand in den Plattenläden. Nach dem es ja strickter Geheimhaltung unterlegt war, standen die Erwartungen natürlich nicht gerade niedrig und dementsprechend kritisch lauschte man den ersten Takten des neuen Albums. Die wiederum dürften einige von Uns ja nur zu bekannt vorgekommen, denn es handelt sich beim Opener gleich um die erste Singleauskopplung ‚ Brainstorm ‚. Eine Hypernervöse Breakorgie vom feinsten. Auffallend ist auch das der Trommelwirbel sowohl bei diesem Song Anfang und Ende bestimmt wie auch damals bei ‚ The View from the Afternoon ‚. Aber auch der Rest weiß große Strecken über zu gefallen wenn auch hier und da diesmal einige kleine Lückenfüller versteckt sind. Doch ist es auch nicht ganz einfach nach diesem Überragendem Debüt 2006 gleichwertiges nochmal zu wiederholen. Sind die Songs doch insgesamt zu vorhersehbar, zu tight und alles passt ein wenig zu gut zusammen. Man merkt auch die Eingespieltheit mit Nick O´Malley die scheinbar auch die letzten Überraschungen vorweg nimmt.

Das ist das Gefühl wenn man sich durch das Mittelfeld der Platte hört, mit Ausnahme von ‚ This House Is A Circus ‚ das zumindest in der letzten Minute noch mächtig einen drauf legen kann. Auch mit den letzten Songs auf ‚ Favourite Worst Nightmare ‚ arbeiten die Arctic Monkeys auf einen unglaublich in die Haut gehenden Höhepunkt hin. ‚ 505 ‚, ist eine wunderschöne Schlussnote und der wahrscheinlich beste Song der Londoner den Alex Turner bis dato geschrieben hat. Übrigens, schon damals gab es einen Song der Ähnlich hieß, der nannte sich Flight 505, erschien 1966, und stammte von keinen geringeren als den Rolling Stones. Insgesamt bleibt als Fazit, es lohnt sich definitiv, ‚ Favourite Worst Nightmare ‚ zu kaufen. Zwar besitzt es hier und da winzig kleine Schönheitsfehler auf einer perfekt angestrichenen Fassade, doch sollte man nicht vergessen auf welch hohem Niveau man hier Kritik anbringt.

8.9