BEACH BUNNY
Honeymoon

KLANGPROFIL: leichtfüßig LABEL: Mom + Pop Records KLANGSTART: Februar 2020

Mit ansteckenden Pop-Hooks und rauer Vitalität entführt BEACH BUNNY auf HONEYMOON in eine Welt voller Spontaneität und neu gewonnener Selbstsicherheit.

Das Fuzz-Pop-Quartett von Beach Bunny landete einen Streaming-Hit mit dem düsteren „Prom Queen“ im Jahr 2018. Mehr noch als bei den früheren, eher akustischen Veröffentlichungen von Sängerinnen Lili Trifilio, zeigte sie uns mit Beach Bunny ihr Händchen für ansteckende Pop-Hooks, die mit einer kollaborativen Energie gespielt wurden, was dazu beitrug, ihre ängstlichen Beobachtungen über den bloßen Folk-Konfessionalismus hinaus voranzutreiben. Der Erfolg von „Prom Queen“ half der Gruppe auch dabei, einen Vertrag mit dem New Yorker Label Mom + Pop Records abzuschließen, die nun das Debüt „Honeymoon“ in voller Länge veröffentlichen.

 

Frontfrau Lili Trifilio beschreibt „Honemoon“ als eine Ode an die Spontaneität und zugleich ist eine gewisse Fülle in dem Album, durch die die Gruppe aus Chicago in einen Zustand aufgestauter Verzückung gerät. Die Band streift sorglose und sporadisch entspannte Momente, die von rauer Vitalität erfüllt sind – eine sensible Chemie, die Beach Bunny absolut beherrschen. Trifilio zitiert Marina Diamandis als Inspiration für ihr Songwriting, obwohl Beach Bunny’s Sound häufiger den sonnenverwöhnten Garage Rock von Best Coast oder den angezündeten Power-Pop von Charly Bliss wiedergibt. 

Während „Prom Queen“ oft vor Kummer schwelgte und sich dem Gedanken widersetzte, weiterzumachen, kommen die lohnendsten Momente in „Honeymoon“, wenn Trifilio die Unsicherheiten gegen eine neu gewonnene Selbstsicherheit eintauscht:  “If you’re gonna love me, make sure that you do it right“. Es ist natürlich viel sicherer, in der eigenen Blase zu leben – undurchlässig, unberührt von äußeren Elementen, die die Parameter der Einsamkeit zu durchbrechen drohen. In diesem Raum können wir uns vor Unsicherheit schützen. Aber wir sind alleine. Auf „Honeymoon“ lädt Trifilio endlich jemanden in ihre Blase ein, in ihren Traum. 

Mit einer unaufhörlichen, lebhaften Energie, die über eine offene Erzählung treibt, zeigt Trifilio ihr meisterhaftes Songwriting mit einer liebenswerten Zärtlichkeit.

 

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Illustration einer Person mit Rollschuhen auf gelbem Hintergrund



Ein Album, das wie eine Sommerfahrt auf Rollschuhen wirkt: ungestüm, glitzernd und manchmal stolpernd, aber nie ohne ein Lächeln. Die Songs auf Honeymoon tragen eine jugendliche Frische in sich, die sich in nervösen Gitarrenriffs und schnellen Rhythmen entlädt. „Prom Queen“ schleppt zwar noch Restzweifel mit sich, doch im Kern geht es hier um Aufbruch, um das Entfalten von Energie, die nicht länger in Zurückhaltung gefangen bleibt. Lili Trifilio singt mit einem Mix aus Zartheit und Trotz, der das Album antreibt wie ein Herzschlag, der sich nicht bremsen lässt. Die Vitalität dieses Debüts liegt im Vertrauen, dass selbst die kleinen Wunden Band-Aids tragen und die Fahrt weitergeht.
leichtfüßig