2020: Retrospektive
Das Jahr 2020 stellte die Welt vor enorme Herausforderungen, brachte jedoch auch kreative Innovation und gesellschaftliches Engagement hervor. Weibliche Künstlerinnen waren besonders hervorzuheben, da sie nicht nur die Musiklandschaft prägten, sondern auch bedeutende gesellschaftliche Impulse setzten.

● Fiona Apple: Ein Album für die Isolation.
Mit „Fetch the Bolt Cutters“ veröffentlichte Fiona Apple eines der kraftvollsten Alben des Jahres. Das Werk, das vollständig in ihrem Haus aufgenommen wurde, ist eine künstlerische Reaktion auf Isolation und Befreiung. Apple mischte unkonventionelle Rhythmen, introspektive Texte und rohe Emotionen zu einem Klangteppich, der die Essenz der Pandemie einfing. Lieder wie „Shameika“ und „Ladies“ handelten von Selbstwert, Solidarität und der Überwindung gesellschaftlicher Zwänge. Kritiker lobten das Album einstimmig, und es gewann den Grammy für das beste alternative Musikalbum. Apple’s Mut, sich von Normen zu lösen, machte „Fetch the Bolt Cutters“ zu einem kulturellen und musikalischen Manifest für 2020.
● Taylor Swift: Introspektive Klangwelten für die Pandemie.
Taylor Swift nutzte die Lockdowns kreativ und veröffentlichte zwei überraschende Alben, „folklore“ und „evermore“. Diese Werke markierten einen Bruch mit ihrem bisherigen Pop-Stil und zeigten eine introspektive, lyrisch geprägte Seite der Künstlerin. Inspiriert von Indie-Folk und akustischen Klängen, enthielten die Alben Geschichten über Nostalgie, Verlust und menschliche Verbindung. Songs wie „Cardigan“ und „Willow“ verzauberten die Hörerinnen durch ihre emotionalen Tiefen. Swift, die mit Aaron Dessner (The National) zusammenarbeitete, schuf Werke, die für viele Menschen Trost in einer schwierigen Zeit boten. Sie bewies damit ihre Wandlungsfähigkeit und Fähigkeit, globale Erfahrungen musikalisch einzufangen.
● Megan Thee Stallion: Die Stimme einer Generation.
Megan Thee Stallion dominierte die Musikszene mit Songs, die Stärke und Selbstbewusstsein feierten. Ihr Hit „Savage Remix“, eine Kollaboration mit Beyoncé, und „WAP“ mit Cardi B erlangten weltweite Aufmerksamkeit. Beide Songs wurden zu Hymnen der weiblichen Selbstermächtigung. Gleichzeitig setzte sich Megan für soziale Gerechtigkeit ein und nutzte ihre Plattform, um Themen wie Polizeigewalt und Frauenrechte anzusprechen. Sie erhielt mehrere Grammy-Auszeichnungen, darunter als beste neue Künstlerin, und wurde zu einem kulturellen Symbol für Empowerment.
● Rina Sawayama: Pop neu definiert.
Die britisch-japanische Sängerin Rina Sawayama veröffentlichte mit „SAWAYAMA“ ein genreübergreifendes Album, das Einflüsse von Pop, Metal und R&B vereinte. Das Album wurde für seine mutige Innovation und emotionale Tiefe gefeiert. Lieder wie „XS“ und „STFU!“ kritisierten Kapitalismus und Stereotypen, während sie gleichzeitig ein starkes Selbstbewusstsein ausstrahlten. Sawayama’s künstlerische Vision und ihr Mut, sich gegen Konventionen zu stellen, machten sie zu einer der aufregendsten Künstlerinnen des Jahres.
● Chloe x Halle: Eine Hymne an Black Empowerment.
Mit ihrem Album „Ungodly Hour“ festigten Chloe x Halle ihren Status als aufstrebende Stars der R&B-Szene. Die Schwestern nutzten ihre Plattform, um Themen wie Black Lives Matter und weibliche Solidarität zu fördern. Ihr musikalisches Können und ihre Harmonie glänzten in Liedern wie „Do It“ und „Forgive Me“. Mentorin Beyoncé lobte sie als Vorbilder für junge Künstlerinnen. Ihre Musik verkörperte weibliche Stärke und kulturellen Stolz, während sie gleichzeitig durch ausgereifte Produktion und ansprechende Texte beeindruckten.
● HAIM: Musik als Schwesternbund.
Das Album „Women in Music Pt. III“ der HAIM-Schwestern zeigte die Stärke von familiärem Zusammenhalt und weiblicher Solidarität. Persönliche Kämpfe, wie die Bewältigung von Depressionen und gesundheitlichen Herausforderungen, wurden in Songs wie „I Know Alone“ und „Hallelujah“ thematisiert. Ihre Mischung aus Indie-Rock und Pop, gepaart mit ehrlichen Texten, machte das Album zu einem herausragenden Werk, das die Vielseitigkeit und Kreativität von Frauen in der Musikszene unterstrich.
Frauen außerhalb der Musik: Gesellschaftliche Meilensteine.

● Kamala Harris: Ein historischer Durchbruch.
Kamala Harris wurde zur ersten weiblichen, schwarzen und asiatisch-amerikanischen Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten gewählt. Ihre Wahl symbolisierte einen Wendepunkt in der politischen Landschaft und inspirierte Millionen weltweit. Harris setzte sich für soziale Gerechtigkeit, Gesundheitsreformen und Gleichberechtigung ein. Sie wurde zum Gesicht des Fortschritts und der Hoffnung in einer Zeit politischer Spannungen.
● Stacey Abrams: Die Architektin des Wahlwandels.
Die Aktivistin und Politikerin Stacey Abrams war maßgeblich an der Mobilisierung von Wählern in Georgia beteiligt. Ihre Organisation Fair Fight Action trug dazu bei, Hunderttausende Menschen zu registrieren, was letztlich die politischen Mehrheitsverhältnisse in den USA veränderte. Abrams wurde für ihren Einsatz für Wahlrechte und ihre Strategie zur Förderung der Demokratie international anerkannt.
● Black Lives Matter: Frauen an der Spitze einer Bewegung.
2020 war auch das Jahr, in dem die Black Lives Matter-Bewegung globale Aufmerksamkeit erhielt. Frauen wie Patrisse Cullors, Alicia Garza und Opal Tometi, die Gründerinnen der Bewegung, führten Proteste gegen rassistische Polizeigewalt und systemische Ungerechtigkeiten an. Sie setzten sich für tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen ein und brachten Themen wie soziale Gerechtigkeit und Anti-Rassismus in den Mainstream-Diskurs.
2020: Maria’s WOMEN IN MUSIC in einer Playlist!
Das Jahr 2020 unterstrich die transformative Kraft weiblicher Kreativität und Führungsstärke. Von bahnbrechenden Alben über politische Errungenschaften bis hin zu gesellschaftlichem Wandel prägten Frauen das Jahr auf tiefgreifende Weise und inspirierten eine Generation in einer Zeit des Umbruchs..
JANUAR
„Mit THE ARCHER entführt ALEXANDRA SAVIOR ihre Zuhörerinnen in eine schillernde Traumwelt voller geheimnisvoller Melodien und bittersüßer Nostalgie…“
Alexandra Savior – The Archer
FEBRUAR
„Fabelhaftes Zeug: SOCCER MOMMY könnte von hier aus überall hingehen…“
Soccer Mommy – Color Theory
MÄRZ
“I’ve got a conscience on my left / and decisions in my right hand”, grübelt LAPSLEY in dem gleichnamigen Eröffnungssong Ihres neuen Albums THROUGH WATER. Indem LÅPSLEY dieses Werk unter das Thema Wasser stellt, kanalisiert sie die frei fließende Natur der Welt und betrachtet ihren eigenen Platz darin…“
Låpsley – Through Water
APRIL
„Mit Ihrem siebten Soloalbum beweist die Britin LAURA MARLING, dass Singer-Songwriter für ein Meisterwerk nicht unglücklich sein müssen…“
Laura Marling – Song For Our Daughter
MAI
„CHARLI XCX hat mit HOW I’M FEELING NOW ein Album veröffentlicht, das innerhalb weniger Wochen geschrieben, aufgenommen und produziert wurde…“
Charli XCX – how i’m feeling now
JUNI
„Die Komfortzone hat einen schlechten Ruf. Keine Künstlerin möchte als kreativ selbstgefällig oder konkurrenzlos gesehen werden, wie Taylor Swift einmal bemerkte: „Reinvent yourself but only in a way that we find to be equally comforting and a challenge for you“. Noch schlimmer ist es für ältere Musikerinnen, von denen erwartet wird, zu beweisen, dass sie immer noch genauso ehrgeizig sind wie ihre jüngeren Kollegen. Diese Dynamik spielt sich in JESSIE WAREs Karriere lebhaft ab…“
Jessie Ware – What’s Your Pleasure?
JULI
„LIANNE LA HAVAS hat sich vielleicht endlich selbst gefunden, indem sie sich Raum gelassen hat, um ihren musikalischen Intuitionen zu folgen. Auf dem Schlusstrack bringt sie es tatsächlich am besten auf den Punkt: “I’m done with settling for so much less than I deserve”. Ob sie über die Liebe, ihre Karriere oder beides singt, es ist eine Freude, sie endlich gewinnen zu sehen…“
Lianne La Havas – Lianne La Havas
AUGUST
„Victoria Monét verschönert die Sexualität mit Ihrem schillernden R&B-Glanz…“
Victoria Monét – Jaguar
SEPTEMBER
„Vier Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung ist HANNAH GEORGAS mit ALL THAT EMOTION erfolgreicher und selbstbewusster als je zuvor zurückgekehrt…“
Hannah Georgas – All That Emotion
OKTOBER
„Vor dem Hintergrund der Hoffnungslosigkeit, die durch persönlichen Herzschmerz und globale Katastrophen verursacht wurde, ist das neue Album von LAURA VEIRS ein Akt der Selbsterhaltung…“
Laura Veirs – My Echo
NOVEMBER
„Dieses glitzernde neue Album von KYLIE MINOGUEerreicht die gleichen Höhen wie Light Years, Fever, X und Aphrodite aus Ihren triumphalen 2000er Jahren – und ist geradezu euphorisch, ein Dutzend nahezu perfekter Juwelen. Es ist auch eine Hommage an die Ära des Disco, während die Produktion mit spannenden Ergebnissen aktualisiert wurde…“
Kylie Minogue – DISCO
DEZEMBER
„Auf ihrem zweiten Überraschungsalbum des Jahres überschreitet TAYLOR SWIFT die Grenzen ihrer Neuerfindung und fügt ein bisschen Glanz aus der Zeit von 2014 hinzu, um ein Leuchtfeuer der Hoffnung zu entachen…“
Taylor Swift – evermore
Alle Playlists von MARIASTACKS gibt es bei Apple Music.